Buddha Blog

Buddha verneint die physische und psychische Existenz einer Seele. Diese Theorie über das selbst wird Anatmavada genannt.

Anatmavada Buddha Blog beherbergt weit über 1000 buddhistischen Weisheiten, Zitate und Sprüche.

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Altern

Könnt ihr, wenn es immer brennt, noch fröhlich sein und lachen?
Wollt in der Finsternis ihr nicht ein Licht entfachen?

Schau diese Puppe an, bemalt, doch siech inwendig,
Die vieles wünscht und plant, ist krank und unbeständig

Der abgenutzte Leib ist siech, ein Krankheitsnest,
Ein Unratshaufen nur, der nach dem Tod verwest.

Ist es ein Vergnügen wohl, die morschen, taubengrauen
Gebeine, billig wie der Kohl im Herbst, zu schauen?

Aus Knochen ist die Stadt, die Fleisch und Blut verkleben,
Wo Alter, Tod, Betrug und Stolz als Bürger leben.

Prunkwagen altern auch, und unser Leib muss schwinden;
Die Lehre altert nicht, weil Gute sie verkünden.

Ein Mensch, der nichts gelernt hat, altert wie ein Rind;
Es wächst sein Fleisch, wobei sein Wissen nicht gewinnt.

Vergebens musste ich durch viele Leben wandern;
Den Bauherrn suchte ich; ein Leiden kam zum andern.

Jetzt, Bauherr, sehe ich dich! Das Bauen ist dir verwehrt,
Die Balken sind dahin, der Dachstuhl ist zerstört,
Mein Denken ist jetzt frei; der Drang hat aufgehört.

Wer Reinheitswandel mied und sparte keinen Dreier,
Stirbt wie am ausgefischten Teich ein alter Reiher.

Wer jung kein Geld erwarb und übte keine Tugend,
Liegt wie ein alter Bogen und beweint die Jugend.

Dhammapada

Sich Selbst

Der Weise nehme sich, wenn er sich schätzt, in acht,
er halte stets sich wach im dritten Teil der Nacht.

Der Weise macht zuerst sein eigenes Leben recht,
dann mag er andere lehren; so handelt er nicht schlecht.

Bevor du anderen darfst gute Lehren geben,
musst du dich selbst erziehen und vorbildlich sein in deinem Leben.

Sei selbst dein eigener Herr, wer könnte sonst dich schützen,
nur wer sich selbst beherrscht, wird sichern Schutz besitzen.

Die eigene Missetat, die er erdacht, geplant,
zermalmt den Toren, wie das Glas der Diamant.

Der Sittenlose gleicht dem Baume, den umrankt  ein Schlinggewächs,
macht selbst sich, wie es sein Feind verlangt.

Leicht tun wir Böses, das uns selbst Verderben bringt,
doch lobenswerte Tat nur äusserst schwer gelingt.

Ein Tor, der schmäht, weil er zu schlechter Lehre neigt,
auf edle Heilige und ihre Lehre, der gleicht.
Dem Schilfrohr, dem die Frucht zum eigenen Tod gereicht.

Wer selber Unrecht tut, beschmutzt sich selbst allein,
wer sich vor Unrecht scheut, der schmückt sich selber fein.
Ihr selbst, kein andrer, macht euch unrein oder rein.

Gib nicht dein eigenes Heil der andern wegen hin,
hast du dein Heil erkannt, behalt es stets im Sinn.

Dhammapada

Denken

Das Denken, flatterhaft, unbändig, obstinat,
gleichwie der Schmied den Pfeil, macht es der Weise grad.

Dem auf das trockne Land geworfnen Fische gleich,
so quält das Denken sich, zu fliehn aus Maras Reich.

Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück,
es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.

Das Denken schweift gern ab, entschwindet unserm Blick,
der Weise hütet es; bewacht bringt Denken Glück.

Gedanken, ungreifbar, die selten stille standen,
wer diese wohl beherrscht, löst sich aus Maras Banden.

Im Denken ohne Halt, der Lehre nicht beflissen,
Wer im Vertrauen schwankt, kommt nie zu weisen Wissen.

Im Denken nicht verwirrt und frei von Lustverlangen,
jenseits von Gut und Schlecht – so ist die Furcht vergangen.

Der Leib zerbricht wie Ton; zur Festung Denken mache,
mit Weisheitsschwert erschlag den Mar und halte Wache.

Wie bald wird dieser Leib tot liegen auf der Erd,
bewusstlos wie aus Holz, verworfen, ohne Wert.

Viel Schlimm’res, als ein Feind dem Feind je angetan,
tut dem das Denken an, der’s nicht beherrschen kann.

So Gutes können nicht die Eltern je dir schenken,
auch die Verwandten nicht, wie gut beherrschtes Denken.

Dhammapada

Klare Gedanken

Im Denken nicht verwirrt
und frei von Lust verlangen.

Jenseits von Gut und Schlecht;
so ist die Furcht vergangen.


Dhammapada

Narren

Lang ist für den Schlaflosen die Nacht.
Lang ist für den Erschöpften eine Meile.
Für Narren, in Unkenntnis des wahren Dharma ist Samara lang.

Wenn du auf deinem Weg keinen Ebenbürtigen, keinen Besseren triffst,
setze deinen Weg fort, entschlossen, allein.
Mit Narren gibt es keine Gemeinsamkeit.

“Ich habe Söhne, ich habe Besitz”, der Narr quält sich ab.
Wenn nicht einmal er selber sich gehört, wie dann Söhne?
Wie Reichtum?

Ein Narr, der spürt, dass er ein Narr ist,
ist zumindest was das betriff weise.

Ein Narr jedoch, der sich für weise hält,
wird zu Recht ein Narr genannt.

Wenn der Narr sogar sein ganzes Leben mit dem Weisen verbringt,
nimmt er nichts vom Dharma wahr,  wie der Löffel nichts vom Geschmack der Suppe.

Wenn der Einsichtige nur einen Augenblick mit dem Weisen verbringt,
nimmt er den Dharma sofort wahr, wie die Zunge den Geschmack der Suppe.

Narren mit geringer Weisheit sind ihre eigenen Feinde,
während sie durchs Leben schreiten und Schlechtes tun, was bittere Früchte trägt.

Es ist nicht gut, die Tat zu begehen, die ihr, wenn ihr sie begangen habt, bereut,
deren Frucht ihr weinend erntet, mit tränenüberströmtem Gesicht.

Es ist gut, die Tat zu begehen, die ihr, wenn ihr sie begangen habt,
nicht bereut, deren Frucht ihr dankbar erntet, mit glücklichem Herzen..

Dhammapada

Der Weise

Betrachtet den Weisen als jemanden, der Schätze zeigt,
den Weisen, der, wenn er eure Fehler sieht,
euch zurechtweist.

Bleibt bei solchen Weisen.
Für jemanden, der bei einem solchen Weisen bleibt,
wird alles besser und nicht schlechter.

Lasst ihn euch ermahnen, belehren, wegführen
von schlechten Umgangsformen.

Er ermuntert zum Guten, nicht zum Schlechten.

Lasst euch nicht mit schlechten Freunden ein.
Lasst euch nicht mit Niederträchtigen ein.
Lasst euch mit bewundernswerten Freunden ein.
Lasst euch mit den Besten ein.

Wenn man den Dhamma trinkt,
vom Dhamma erfrischt ist,
schläft man friedlich,
mit klarem Bewusstsein und ruhig.

Am Dhamma, der von den Erhabenen dargelegt wird,
erfreut sich immer der Weise.

Bewässerungsbauer lenken das Wasser.
Pfeilmacher glätten den Schaft des Pfeils.
Zimmerleute hobeln das Holz.
Die Weisen beherrschen sich selbst.

Dhammapada

Selbst

Wenn du dich liebst, hüte, hüte dich gut.
Der Weise bleibt wach und kümmert sich um sich,
in jeder der drei Nachtwachen
den drei Stadien des Lebens.

Zuerst macht er sich heimisch in dem was richtig ist,
erst dann lehrt er andere.
Er befleckt seinen Namen nicht:  Er ist weise.

Wenn ihr euch selbst so formen würdet wie ihr es andere lehrt,
dann, gut geübt, zur Tat schreitet und zähmtet denn, so wird gesagt,
was schwer zu zähmen ist, das bist du selbst.

Euer eigenes Selbst ist euer wichtigster Halt,
denn wer könnte sonst euer wichtigster Halt sein?
Dadurch, dass ihr selbst gut geübt seid,
erlangt ihr den wichtigsten Halt,
was schwer zu erlangen ist.

Das Schlechte, das er selbst getan hat;
selbst geboren; selbst-erschaffen
zermalmt den Dummkopf,
wie ein Diamant einen kostbaren Stein.

Wenn ihr von schlimmstem Laster überwuchert seid,
wie ein Baum von einer Schlingpflanze fügt ihr euch das zu,
was ein Feind sich wünschen würde.

Das ist leicht zu tun was nicht gut ist und euch nichts nützt.
Was wirklich nützlich und gut ist, ist wirklich schwerer als schwer zu tun.

Die Lehre jener, die den Dhamma leben, Würdige und Edle;
wer sie herabsetzt ist ein Dummkopf, von schlechten Ansichten beeinflusst,
bringt er Früchte zu seiner eigenen Zerstörung hervor wie der Bambus.

Schlechtes wird von einem selbst begangen,
durch sich selbst wird man befleckt.

Schlechtes bleibt durch einen selbst ungetan,
durch sich selbst wird man gereinigt.

Reinheit und Unreinheit sind das eigene Tun.
Niemand reinigt jemand anderen.

Dhammapada