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Buddha verneint die physische und psychische Existenz einer Seele. Diese Theorie über das selbst wird Anatmavada genannt.

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Anatmavada

Buddhismus und Hinduismus sind aus dem Brahmanismus entstanden. Der Buddhismus ausdrücklich als Gegenbewegung zum bestehenden Brahmanismus und zum gleichzeitig entstehenden Hinduismus, wie er sich in den frühen Upanischaden abzeichnete und zwar insbesondere in scharfem Gegensatz zur Atman/Brahman – Lehre.

Die Lehren des Gautama Buddha beruhen auf der direkten Erkenntnis der Wahrheit und sie beinhalten daher kein Konzept von einem Selbst, welches erschaffen sein könnte  durch Geburt, Imagination, Spekulation, metaphysische Studien oder durch eine Selbst-Identifikation auch bekannt als die fünf Skandhas (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Geistesformationen und Bewusstsein).

Die Anatta-Lehre (anatta = „Nicht-Selbst“) bestreitet die Existenz einer Seele oder eines Selbst im Sinne einer den Tod überdauernden einheitlichen und beständigen Realität. Was den Tod überdauert und den Kreislauf der Wiedergeburt in Gang hält, ist aus buddhistischer Sicht. Begriff ātman (Seele) ist somit leer, da ihm kein konstanter Inhalt entspricht.

Wenn ein Praktizierender sein Begehren nach allen fünf Skandhas durch meditative Einsicht überwunden hat, erlebt er die Freude des Nicht-Anhaftens und verweilt in Weisheit. Buddha hat deutlich erklärt, dass alle fünf Skandhas unbeständig sind, genauso wie eine brennende Flamme unbeständig und dem ständigen Wechsel unterworfen ist.

In Opposition zum allgemeinen indischen Seelenglauben stellte der Buddha eine An-atma-Doktrin, eine “Nicht-Seelenlehre” auf welche Anatmavada genannt wird.. Die Vorsilbe a- (hier mit dem Bindekonsonanten -n-) verneint im Sanskrit und Pali den ihr folgenden Begriff oder kehrt seine Bedeutung um in sein Gegenteil.

Das Anatmavada ist ein grundlegender Bestandteil des Dharma und wurde von Nagasena im Milindapanha  (Die Fragen des Königs Milinds an Nagasena) erläutert. Neben dem Dharma gilt das Milindapanha als  eines der wichtigsten Werke der buddhistischen Literatur.